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Personal/Hintergrund  

Versammlung des Tischtennisbezirks Oberfranken in Meilschnitz

Leitung der Bezirksjugend in Forchheimer Hand

Geregelt ist für die nächsten zwei Jahre nach dem Tod des Bezirksjugendwarts Alfred Friedrich die Nachfolge. Kommissarischer Jugendwart ist Bernd Wohlhöfer, sein Stellvertreter Norbert Rudrich, beide aus dem TT-Kreis Forchheim (Zweiter und Dritter von links). Erster von links der für 20 Jahre Schiedsrichtertätigkeit geehrte Hans-Albert Braemer.

Bei der Saisonabschlussversammlung der Leitung des Tischtennisbezirkes Oberfranken und der Kreisvorsitzenden blickte Bezirksvorsitzender Hartmut Müller in Meilschnitz auf die wichtigsten Ereignisse in der abgelaufenen Spielsaison 2012/2013 zurück. Ein ehrendes Gedenken galt dem kürzlich verstorbenen Bezirksjugendwart Alfred Friedrich (Bayreuth), der mit unbändigem Willen den TT-Sport bis zum buchstäblich letzten Atemzug diente und ein nicht zu überbietendes Engagement an den Tag legte. Im Rahmen der Zusammenkunft wurde Friedrichs bisheriger Stellvertreter Bernd Wohlhöfer (DJK Weingarts/Kreis Forchheim) kommissarisch für die nächsten zwei Jahre in das Amt des Jungendwarts einstimmig gewählt. Ebenso erhielt das einmütige Vertrauen aller Anwesenden als nunmehr kommissarischer stellvertretender Jugendwart Norbert Rudrich (SV-DJK Eggolsheim).

Bei seinem Rückblick musste der Bezirkschef aus Lichtenfels leider feststellen, dass der Rückgang an Mannschaften nicht gestoppt werden konnte. So habe sich die Zahl der Teams gegenüber der Vorsaison um 54 auf 1.118 reduziert. Als besonders bedauerlich bezeichnete Müller den Negativtrend bei den Jugendmannschaften, wobei hier eine Verringerung um 34 auf 289 Nachwuchsteams registriert werden musste. Sehr besorgniserregend sei die Schrumpfung der Mädchenmannschaften auf 47.

Während in den Kreisen Bamberg und Lichtenfels überhaupt kein Mädchenteam existiert, seien in den Kreisen Coburg, Kronach, Forchheim und Hof wenigsten noch je zehn im Einsatz gewesen.

Als Lösungen sah der Redner die Bildung von Sportarbeitsgemeinschaften Schule-Verein an und die Beteiligung an der Kampagne des Deutschen Tischtennisbundes »Spiel mit«. Wichtig sei, den Weg der Zusammenarbeit mit den Schulen zu gehen, um so den Kindern den Zugang zu den Vereinen zu erleichtern. Eine weitere gute Möglichkeit sei die Durchführung der Mini-Meisterschaften.

Als erfreulich nannte es Müller, dass die Durchführung der Relegation im Mannschaftsspielbetrieb gut angenommen werde, der Ergebnisdienst im Programm »click-TT« sich sehr gut weiterentwickelt habe und tolle Informationsmöglichkeiten gebe, mehrere Vereine mustergültige Ausrichter von Turnieren gewesen seien und der Spielbetrieb problemlos verlaufen sei. Dies war auch der Grund dafür, dass der Bezirksvorsitzende einen großen Mitarbeiterstab und Fachwarten aber auch den Vereinen und den dort Verantwortlichen für ihr ehrenamtliches Engagement dankte.

Wegen der Mannschaftsmeldungen zollte Müller Respekt dem TSV Unterlauter und TTC Wohlbach die jeweils 18 Teams, dem TTC Hof der 16 und der SpVgg Hausen die 15 Mannschaften in den Punktspielbetrieb entsandt hatten. 

Führend in der Anzahl der Vereine sei der Kreis Bayreuth/Kulmbach (36) und bei den Gesamt-Mannschaften der Kreis Coburg (173) gewesen.

Insgesamt stellt sich diese Statistik für alle neun Kreise wie folgt dar:

  • Kreis Bamberg - 25 Vereine/86 Mannschaften
  • Lichtenfels - 30/116 
  • Coburg – 28/173 
  • Neustadt – 27/124 
  • Kronach – 29/129 
  • Forchheim – 23/124, Hof – 32/163 
  • Bayreuth/Kulmbach – 36/124 
  • Fichtelgebirge – 24/79

Zufrieden mit dem Abschneiden der Teams auf höherer Ebene zeigte sich der Fachwart für Mannschaftssport Reinhard Müller aus Schwarzenbach/Saale. So belegte im Herrenbereich der TTC Wohlbach in der Regionalliga Süd den guten fünften Platz. In dieser Regionalliga ist in der nächsten Saison auch noch die SpVgg Effeltrich, die Vizemeister in der Oberliga wurde, vertreten. Einen beachtlichen dritten Rang schaffte der TTC Creußen in der Bayernliga Nord und in der gleichen Liga habe der TTC Tiefenlauter als Fünfter die Erwartungen erfüllt. Die inzwischen erfolgte Ligen-Neueinteilung ergab, dass Creußen in der kommenden Serie sogar in der Oberliga spielen wird. Mit fünf Teams war Oberfranken in der Landesliga Nord-West vertreten. Als Drittplatzierter hat der TTC Rugendorf nun sogar die Möglichkeit erhalten in die Bayernliga aufzusteigen. Neu sind künftig in der Landsliga neben dem Oberfrankenliga-Meister TTC Tiefenlauter II auch noch der Zweitplatzierte TSV Untersiemau.

Bei den Damen sei der TV 1886 Ebersdorf/C. in der Oberliga leider auf einem Abstiegsplatz gelandet. Doch bei der Neueinteilung ergab sich die Konstellation, dass Ebersdorf in der Oberliga verbleiben darf. Jubel gab es beim TTC Tiefenlauter über die Meisterschaft in der Landesliga und den damit verbundenen Aufstieg in die Bayernliga.

 In seiner Eigenschaft als Bezirkssportwart informierte Müller, dass hinsichtlich der TTRL-Einstufung (Rankingwerte) der Umstellungswert innerhalb einer Mannschaft schon bei 35 Punkten Unterschied erfolgen muss. Bei Grenzfällen könne aber ein entsprechender Antrag gestellt werden.

Auch der Einzelsport-Fachwart Hans-Albert Braemer (TTC Tiefenlauter) beschäftigte sich nochmals mit der TTRL-Rangliste und meinte, dass es leider hierzu noch Vorurteile bei den Spielern gebe. Bedauert wurde von Braemer der Rückgang der Teilnehmerzahlen bei Turnieren. Hier hoffte er, dass sich dieser Trend nicht fortsetzten möge. Auch gab der Fachwart einen Blick auf die Bezirksrangliste.

Seniorensport-Fachwart Günter Zech aus Kulmbach bezeichnete als Höhepunkt den großartigen Titelgewinn des aus Weidenberg (Kreis Bayreuth) stammenden Rolf Eberhardt (TTC Tiefenlauter) im Einzel der Altersklasse 60 und die Silbermedaille im Doppel bei den deutschen Meisterschaften. Bei den bayerischen Meisterschaften hätten die oberfränkischen Teilnehmer zwei Gold-, drei Silber- und elf Bronzemedaillen errungen.

Umfangreich gestalteten sich die Ausführungen des Fachwarts für den Jugend-Mannschaftssport, Bernd Wohlhöfer. Wegen der rückläufigen Tendenz an Teams forderte er Vereine und Betreuer auf, gute Rahmenbedingungen zu schafften, um Jugendliche zu motivieren. Sollte die Zahl der Mädchen-Mannschaften weiter sinken, müsse über eine Zusammenlegung mit dem Jungen-Bereich nachgedacht werden. Bereits in der abgelaufenen Saison musste nach vielen Jahren mit zwei parallelen 2. Bezirksligen der Mädchen die Reduzierung auf eine eingleisige 2. Bezirksliga erfolgen.

Besonders wies Wohlhöfer darauf hin, dass neben der Eingabe der Spielergebnisse ins Internet nach wie vor die Spielberichte im Original dem zuständigen Leiter zu übermitteln sind. Bei seinem Blick auf die erreichten Resultate stellte er die bayerische Pokalmeisterschaft der Kreisliga-Mädchen der SG Neuses heraus.

Einen tollen Erfolg verkündete der Fachwart für den Jugend-Einzelsport, Norbert Rudrich. »In diesem Jahr verzeichnete der Bezirk Oberfranken einen bisher noch nicht da gewesenen Erfolg. Zum ersten Mal wurde ein oberfränkischer Jugendspieler Deutscher Meister. Im Doppel belegte Marius Zaus von der SpVgg Effeltrich mit seinem Partner den ersten Platz.« Beim jüngeren Nachwuchs (Schüler A und B) habe Oberfranken allerdings etwas den Anschluss an die nordbayerische Spitze verloren.

Schiedsrichterobfrau Margit Mörtl aus Hof führte aus, dass der Bezirk über 69 (Vorjahr 70) Schiedsrichter verfügt. Diese wurden in 88 Spielen von der Regional- bis zur Landesliga eingesetzt. Zusätzlich leisteten die Schiedsrichter bei 41 Turnieren Einsätze. »Den Höhepunkt ihrer Schiedsrichterkarriere erlebten wohl Richard Gügel aus Heroldsbach und Udo Greser aus Küps. Beide waren bei der Europa-Meisterschaft der Senioren in Bremen im Einsatz.«

 Den Ausführungen des Fachwartes für neue Medien, Gunther Czepara aus Altenkunstadt, war zu entnehmen, dass sich der monatliche Mittelwert der Zugriffe gegenüber der Vorsaison um rund 10 000 auf 292 361 erhöht habe. Leider habe sich bisher noch kein Interessent gefunden, der auf der Homepage des TT-Bezirks Oberfranken wirbt.

Seinen letzten Bericht nach 23-jähriger Tätigkeit gab Bezirksschulobmann Werner Schumann aus Weidhausen ab. Mit 29 Mannschaften aus 17 Schulen sei eine leichte Steigerung eingetreten. Einen tollen Erfolg verzeichnete das Gymnasium Ernestinium Coburg mit der Deutschen Vizemeisterschaft. 

Keine Einwendungen gab es gegen den vom Bezirksvorsitzenden Müller vorgelegten Haushaltsentwurf für das Jahr 2014. Geehrt wurde für eine 20-jährige Schiedsrichtertätigkeit Hans-Albert Braemer. Obfrau Margit Mörtl übergab Urkunde und die Verdienstnadel in Gold mit Kranz.

Den Pokal des Bezirks-Ehrenvorsitzenden Joachim Franke für die beste Jugendarbeit errang unter 254 bewerteten Teams mit der Super-Punktzahl von 1201 der TSV Unterlauter. Für die beiden Nächstplatzierten, der DJK Weingarts (1117) und dem TSV Ebermannstadt (878), gab es Geldpreise. 

 Text und Foto: Hans Franz

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