Mit dem Start in die neue Tischtennis-Saison stehen heuer nicht nur die Hoffnungen und Erwartungen der Vereine auf ein gutes Abschneiden im Vordergrund, sondern es macht sich wegen der Einführung des neuen Verwaltungs- und Ligasystems click-tt eine gewisse Unsicherheit breit. Die gravierendste Veränderung ist dabei wohl die Einführung einer bayernweiten computergesteuerten Spieler-Rangliste, nach der letztlich auch die Mannschaftsaufstellungen vorzunehmen sind. Nach jedem Spieltag können sich dabei auf Grund der EDV-erfassten Ergebnisse von Spielbegegnungen Veränderungen ergeben. Sicher wird es einige Zeit dauern, bis die TT-Aktiven und selbst die Funktionäre mit allen Details und Tücken des neuen Systems vertraut werden.
Der oberfrankenweite Rückgang an gemeldeten Mannschaften ist auch im TT-Kreis Forchheim mit acht Teams weniger als am Ende der vergangene Saison zu spüren. Insgesamt 127 Mannschaften - 62 Herren-, 13 Damen-, 40 Jungen- und 12 Mädchen-Teams - aus 23 Vereinen nehmen den Spielbetrieb auf. Davon spielen vier auf Verbands-, 21 auf Bezirk- und 102 auf Kreisebene. Die Aussichten sind in etwa wie folgt einzuschätzen:
Die Damen des TTC Neunkirchen sind als klassenhöchstes Team aus dem TT-Kreis Forchheim weiter in der Oberliga Bayern vertreten und werden nach dem Abgang des mittlerweile zur Nationalspielerin avancierten Talentes Julia Drummer auch heuer wieder gegen den Abstieg anzukämpfen haben. In der Herren Bayerliga Nord hofft die SpVgg Effeltrich den Verlust ihrer beiden Spitzenspieler durch die aufstrebenden Nachwuchsakteure Christian Maag und Marius Zaus weitgehend kompensieren und wieder in der oberen Tabellenhälfte mitmischen zu können. Der Klassenerhalt hat für Effeltrich II in Landesliga Nordwest ebenso Priorität wie für die Damen der SpVgg Hausen in der gleichen Liga der Damen. Auf Bezirksebene wollen sich in der Damen-Oberfrankenliga die SpVgg Hausen 2 und Aufsteiger TTC Neunkirchen 2 in der vorderen Tabellenhälfte etablieren und in der 2.Damen-Bezirksliga Oberfranken-West muss sich Aufsteiger FC Burk als einziger »Forchheimer« Verein behaupten. Nach dem Abstieg aus der Oberfrankenliga – in der heuer der TT-Kreis Forchheim heuer nicht vertreten ist – peilt die 3. Mannschaft derSpVgg Effeltrich in der 2. Bezirksliga den sofortigen Wiederaufstieg an. Weiter spielen in dieser Spielklasse Jahn Forchheim, SpVgg Hausen und der TTC Neunkirchen, der es – vermutlich ohne seinen bisherigen Spitzenspieler Bebensee – schwer haben wird, den Klassenerhalt zu schaffen. Gleich fünf Teams aus unserer Region gehen in der 3. Herren Bezirksliga Bamberg/Forchheim/Lichtenfels an den Start. Der Vorjahresdritte SpVgg Effeltrich 4 dürfte mit seiner verjüngten Mannschaft Probleme haben, diese Position zu verteidigen, während der FC Betzenstein, die SpVgg Heroldsbach sowie die beiden Aufsteiger SpVgg Hausen 2 und SV Langensendelbach von Anfang an bestrebt sein müssen, nicht in den Abstiegsgefahr zu geraten. Vier der sechs Mannschaften der 3. Damen-Bezirksliga stellt der TT-Kreis Forchheim. Absteiger Hausen 3 und Jahn Forchheim wollen bei der Titelvergabe mitreden, während sich der SC Heiligenstadt und vor allem der Aufsteiger TSV Ebermannstadt eher nach unten orientieren müssen.
Die Damen Kreisliga startet heuer mit fünf Mannschaften, nämlich SV Hallstadt, SpVgg Dürrbrunn-Unterleinleiter, SpVgg Hausen 4 , TTC Neunkirchen 3 und SpVgg Weißenohe, wobei derzeit noch kaum Prognosen über die Spielstärken der Teams möglich sind. Durch den Abgang von zwei Aufsteigern und keinen Zuwachs durch Absteiger hat die
1. Herren Kreisliga sicher etwas an Spielstärke verloren, die Spannung dürfte aber trotzdem ähnlich groß sein wie in der vergangenen Saison. Favorisiert sind die DJK Weingarts, der TSV Ebermannstadt und der FC Burk. Gesicherte Plätze im Mittelfeld sind dem TTC Neunkirchen 2, dem TSV Gräfenberg und dem SV Gößweinstein zuzutrauen. Jahn Forchheim 2 wird wohl gemeinsam mit den Aufsteigern SpVggHeroldsbach 2, SpVgg Effeltrich 5 und die SpVggDürrbrunn-Unterleinleiter den Kampf gegen die Abstiegsränge aufnehmen. In der 2. Kreisliga gelten Absteiger DJK Pinzberg, die DJK Eggolsheim und SpVgg Hausen 3 als Titelanwärter. Alle weiteren Teams werden wohl bemüht sein müssen, nicht in den Abstiegsstrudel gezogen zu werden. In der 3. Kreisliga scheint die SpVgg Hausen 4 ungefährdet, aber Chancen auf den Aufstieg und den Relegationsplatz sind auch dem FC Betzenstein 2, dem TSV Gräfenberg 2, der SpVgg Effeltrich 6 und den starken Aufsteigern SC Heiligenstadt und DJK Weingarts 2 einzuräumen. Ohne große Favoriten nehmen zehn Teams das Rennen in der 4. Kreisliga Nord auf. In der stärker besetzten 4. Kreisliga Süd wird unter elf Mannschaften ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem TTC Neunkirchen 4, dem SV Langensendelbach 2, dem FC Stöckach 2 und der DJK Weingarts3 erwartet.
Im Nachwuchsbereich haben leider die Erfolgsteams der letzten Saison FC Stöckach (Meister der Jungen-Bayerliga-Nord) und DJK Weingarts (Vizemeister der Mädchen Bayernliga-Nord) wegen Spielerabgängen ihre Mannschaften zurückgezogen. Auch in den Bezirksligen ist der Kreis Forchheim – trotz seiner letztjährigen Dominanz im Einzelsport – bei den Jungen mit dem TTC Neunkirchen (Oberfrankenliga) und TSV Ebermannstadt (2. Bezirksliga-West) und in der Mädchen Oberfrankenliga (SpVgg Hausen) nur spärlich vertreten. Lediglich in der 2. Mädchen-Bezirksliga stellt der Kreis mit SpVgg Hausen 2, TTC Neunkirchen sowie DJK Weingarts 1 und 2 das halbe Kontingent des Achterfeldes. Mehr als Plätze im Mittelfeld sind in den einzelnen Spielklassen dabei von allen genannten Teams nicht zu erwarten.
In der 1. Jungen-Kreisliga (11 Teams) müssen die freiwilligen Bezirksliga-Rückzieher Hausen und Dürrbrunn–Unterleinleiter vor allem mit den aufstrebenden Quartetten des SV Pretzfeld, des SV Langensendelbach, des SC Heiligenstadt, von Jahn Forchheim und der DJK Weingarts rechnen. Vorhersagen in der zweiten und in den beiden dritten Jungen-Kreisligen, die alle mit neun Mannschaften bestückt sind, wären auf Grund der Neukonstellationen reine Spekulation. Ebenso erscheint die Mädchen-Kreisliga (8 Teams) offen.
